Solaranlage: Kosten, Hersteller, Förderung, Vor- und Nachteile im Check

Eine Solaranlage wandelt Sonnenenergie in elektrische Energie um und kann damit einen Beitrag zur Stromversorgung leisten. Eine typische Solaranlage besteht aus Solarmodulen, Wechselrichtern und einem Stromspeicher. Die Solarmodule bestehen aus Solarzellen, die das Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um, der für den Hausgebrauch oder für das Stromnetz verwendet werden kann. Der Stromspeicher kann überschüssige Energie speichern, die nicht sofort genutzt wird.

Solaranlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses

Solaranlagen sind umweltfreundlich und können dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, indem sie die Verwendung von fossilen Brennstoffen minimieren. Eine Solaranlage kann auch dazu beitragen, die Stromrechnung zu senken und die Unabhängigkeit von Stromversorgern zu erhöhen.

Die Kosten für eine Solaranlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe der Anlage, der Art der Solarmodule und der Installation. Die Anschaffungskosten können jedoch hoch sein, aber langfristig können Solaranlagen eine gute Investition sein.

Was eine solarthermische Anlage kostet

Die Kosten für eine Solaranlage können je nach Größe, Leistung, Art der Solarmodule und Installation variieren. Eine typische Solaranlage für ein Einfamilienhaus mit einer Leistung von 5 kWp kann in Deutschland zwischen 8.000 und 12.000 Euro kosten.

Es gibt jedoch auch staatliche Förderprogramme, die den Kauf und die Installation von Solaranlagen unterstützen können. Eine Förderung kann die Kosten für eine Solaranlage erheblich senken und kann je nach Bundesland und Art der Anlage unterschiedlich ausfallen.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass sich eine Solaranlage langfristig amortisieren kann, da durch die Einsparung von Stromkosten und den Verkauf von überschüssigem Strom an den Netzbetreiber Einnahmen erzielt werden können.

Förderungen und staatliche Anreizprogramme

Die Kosten für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage muss der Eigentümer allerdings meist nicht alleine. Hier winken folgende Zuschüsse:

  • Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Es garantiert den Betreibern von Solaranlagen eine feste Vergütung für den eingespeisten Strom über einen Zeitraum von 20 Jahren.
  • KfW-Förderung: Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für die Installation von Solaranlagen.
  • Investitionszuschüsse: Es gibt verschiedene Investitionszuschüsse von Bundes- und Landesbehörden für die Installation von Solaranlagen.
  • Steuerliche Anreize: Es gibt verschiedene steuerliche Anreize für die Installation von Solaranlagen, wie z.B. die degressive Abschreibung.
  • Eigenverbrauch: Betreiber von Solaranlagen können den Strom, den sie selbst produzieren, für den Eigenverbrauch nutzen und so ihre Stromrechnung reduzieren.

Eine Einspeisevergütung für die Abgabe des gewonnenen Stroms in das öffentliche Netz gibt es allerdings nicht mehr. 

Solaranlagen-Komplettset: Von Solarkollektor bis Speicher

Ein Solaranlagen Komplettset besteht in der Regel aus allen Komponenten, die für eine vollständige Solaranlage benötigt werden. Dies umfasst typischerweise:

  • Solarmodule: Die Solarmodule bestehen aus Solarzellen, die das Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln.
  • Wechselrichter: Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom aus den Solarmodulen in Wechselstrom um, der für den Hausgebrauch oder für das Stromnetz verwendet werden kann.
  • Montagesystem: Das Montagesystem ist das Gestell, auf dem die Solarmodule befestigt werden. Es kann entweder auf einem Flachdach oder auf einem geneigten Dach montiert werden.
  • Verkabelung: Die Verkabelung verbindet die Solarmodule mit dem Wechselrichter und dem Stromspeicher.
  • Stromspeicher: Der Stromspeicher speichert überschüssige Energie, die nicht sofort genutzt wird, und stellt sie später zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint.
  • Zubehör: Dazu gehören Kabel, Anschlüsse, Klemmen und Schalter, die für die Installation und den Betrieb der Solaranlage benötigt werden.

Ein Solaranlagen Komplettset ist in der Regel so konzipiert, dass es einfach zu installieren ist und eine ausreichende Leistung für die Stromversorgung eines Haushalts oder kleineren Unternehmen liefert. Die Größe und Leistung des Komplettsets können je nach Bedarf angepasst werden.

Vor- und Nachteile von Photovoltaik-Anlagen

Die Vor- und Nachteile von Solaranlagen sind wie folgt:

Vorteile:

  • Umweltfreundlich: Solaranlagen sind umweltfreundlich und können dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, indem sie die Verwendung von fossilen Brennstoffen minimieren.
  • Einsparungen bei Stromkosten: Sie können dazu beitragen, die Stromrechnung zu senken, da sie Energie aus der Sonne nutzen, die kostenlos und unbegrenzt verfügbar ist.
  • Unabhängigkeit von Stromversorgern: PV-Anlagen können die Abhängigkeit von Stromversorgern reduzieren oder sogar beseitigen, da sie in der Lage sind, ihre eigene Energie zu produzieren.
  • Langlebigkeit: Solarmodule haben eine lange Lebensdauer und können über 25 Jahre halten.
  • Wertsteigerung: Eine Solaranlage kann den Wert einer Immobilie steigern, da sie als umweltfreundliche und energieeffiziente Investition angesehen wird.

Nachteile:

  • Hohe Anschaffungskosten: Die Kosten für den Kauf und die Installation einer Solaranlage können hoch sein.
  • Abhängigkeit von Sonnenlicht: Solaranlagen sind abhängig von der Verfügbarkeit von Sonnenlicht, was bedeutet, dass sie in Gebieten mit weniger Sonnenstunden weniger effektiv sind.
  • Platzbedarf: PV-Anlagen benötigen Platz, um installiert zu werden, was in städtischen Gebieten mit begrenztem Raum eine Herausforderung sein kann.
  • Bedarf an Wartung: Sie benötigen regelmäßige Wartung, um sicherzustellen, dass sie effektiv und sicher arbeiten.
  • Schwankungen im Stromertrag: Der Stromertrag einer PV-Anlage kann aufgrund von Wetterbedingungen wie Wolken, Regen oder Schnee schwanken.

Solar für Heizung und Warmwasser

Eine Solaranlage kann für die Heizung und Warmwasserbereitung genutzt werden, indem sie mit einer Solarthermieanlage kombiniert wird. Hierbei werden spezielle Solarkollektoren verwendet, die das Sonnenlicht absorbieren und in Wärmeenergie umwandeln. Diese Wärmeenergie wird dann zur Erwärmung von Wasser genutzt, das in einem Wärmespeicher gelagert wird, bis es benötigt wird.

Die Solarthermieanlage besteht aus Solarkollektoren, einem Wärmespeicher und einem Regelungssystem. Die Solarkollektoren werden auf dem Dach des Hauses installiert und absorbieren das Sonnenlicht, um es in Wärmeenergie umzuwandeln. Diese Wärmeenergie wird dann durch eine Flüssigkeit transportiert, die durch Rohre in den Wärmespeicher geleitet wird. Dort wird die Wärmeenergie gespeichert, bis sie benötigt wird.

Solarzellen einer PV-Anlage auf einem Schrägdach

Das Regelungssystem sorgt dafür, dass die Solarkollektoren nur dann aktiviert werden, wenn ausreichend Sonnenlicht vorhanden ist, um Energie zu erzeugen. Wenn das Sonnenlicht nicht ausreicht, wird das System automatisch auf eine andere Wärmequelle wie Gas oder Öl umgestellt, um die Heizung und Warmwasserbereitung zu gewährleisten.

Die Nutzung einer Solaranlage zur Heizung und Warmwasserbereitung kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die CO2-Emissionen zu senken. Darüber hinaus kann es dazu beitragen, die Stromrechnung zu senken und langfristige Einsparungen zu erzielen.

Arten von Solarzellen

Es gibt verschiedene Arten von Solarmodulen, die sich in Bezug auf Materialien, Technologien und Effizienz unterscheiden. Hier sind einige der gebräuchlichsten Arten von Solarmodulen:

  • Monokristalline Solarmodule: Diese sind aus einem einzigen Kristall gefertigt und haben eine hohe Effizienz und eine dunkle Farbe. Sie eignen sich gut für den Einsatz in Bereichen mit begrenztem Platzangebot.
  • Polykristalline Solarmodule: Diese bestehen aus vielen Kristallen und haben im Allgemeinen eine geringere Effizienz als monokristalline Module. Sie haben jedoch eine günstigere Herstellungskosten und eine hellere Farbe.
  • Dünnschicht-Solarmodule: Diese bestehen aus einer dünnen Schicht aus amorphen Silizium, Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) oder Cadmiumtellurid (CdTe) und haben im Allgemeinen eine geringere Effizienz als kristalline Module. Sie sind jedoch flexibler und können auf verschiedenen Oberflächen installiert werden.
  • Bifaziale Solarmodule: Diese haben eine transparente Rückseite, die Licht auf der Rückseite des Moduls reflektiert und somit die Effizienz erhöht.
  • Glas-Glas-Module: Diese Solarmodule haben eine Glasabdeckung auf beiden Seiten und bieten eine höhere Haltbarkeit und Zuverlässigkeit als herkömmliche Module.
  • Konzentrierende Solarmodule: Diese verwenden Linsen oder Spiegel, um das Sonnenlicht auf kleine Solarzellen zu konzentrieren und die Effizienz zu erhöhen. Sie werden normalerweise in großen Kraftwerksanlagen eingesetzt.

Diese sind die gebräuchlichsten Arten von Solarmodulen, die in der Solarindustrie verwendet werden.